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(1952-US)-Ich kmpfe um dich - Spielfilm     204

 

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Inhalt:
Die Psychologin Dr. Constance Petersen (Ingrid Bergman) arbeitet schon seit vielen in Green Manors, einer Nervenheilanstalt in Vermont unter der Führung des erfahrenen Professors Dr. Murchison (Leo G. Carroll), der nach einem Nervenzusammenbruch dieses Amt aufgeben will. Sein Nachfolger soll der noch junge Dr. Anthony Edwardes (Gregory Peck) werden, der sich durch eine Handvoll Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Psychoanalyse bereits einen Namen gemacht hat. Die ansonsten sehr distanzierte Constance fühlt sich zu Edwardes sofort hingezogen, jedoch entgehen ihr wie auch ihren Kollegen nicht die Hinweise, dass mit dem neuen Leiter etwas nicht stimmt. Als sie ihn schließlich konfrontiert, gesteht er ihr, er leide an Gedächtnisverlust und glaube, den echten Edwardes, dessen Patient er war, umgebracht zu haben. Während auch die anderen Ärzte Verdacht schöpfen, gelingt es dem „falschen“ Edwardes nach New York zu fliehen, wo er sich verstecken will. Constance, von seiner Unschuld überzeugt und gewillt ihm zu helfen, reist ihm hinterher und versucht mittels ihrer Kenntnisse der Psychoanalyse dem Kern für den Gedächtnisverlust auf die Spur zu kommen. Jedoch wehrt sich Edwardes ihren Versuchen, ihn zu therapieren und wird ausfallend, als Constance ihn weiter nach seiner Vergangenheit ausfragt. Im Labyrinth der Schuld Mit der Verfilmung von Francis Beedings Roman The House of Dr. Edwardes kehrte Regisseur Alfred Hitchcock Mitte der 40er Jahre wieder zurück nach Hollywood. Wie so oft diente der Roman mehr als ein Handlungsfundament, interessierten sich Hitchcock wie auch Drehbuchautor Ben Hecht für die Psychoanalyse als zentrales Thema des Films, sodass vor allem Hecht sich in eine umfangreiche Recherche stürzte und mit zahlreichen Psychologen sprach. Herausgekommen ist dabei eine Geschichte, die sich vom Genre her zwischen Thriller und (Melo-)Drama ansiedelt, aber vor allem auf ästhetischer Ebene sich mit dem Labyrinth des Unterbewussten und der Träume befasst. Gerade auf visueller Ebene überzeugen die von Salvador Dalí entworfenen Traumsequenzen, welche den Schlüssel zur Aufklärung um die Identität und die Schuld des von Gregory Peck gespielten Mannes darstellen. Mit Motiven wie der fließenden Zeit, der verhüllten Gesichter und den Spielkarten (um nur ein paar der Motive zu nennen) ergibt sich für den Zuschauer ein faszinierender Einblick in die Psyche der Figur, seine Schuld, seine unterdrückten Erinnerungen und warum er sein Gedächtnis verloren hat. Wie schon in vielen anderen Werken Hitchcocks zeigt sich die Mehrdeutigkeit des Bildes, die Symbolhaftigkeit der Montage, welche sich besonders in diesen Sequenzen vor allem qualitativ von der Vorlage weit entfernt. Das Herz sieht tiefer Jedoch ist selbst die Eindeutigkeit der übrigen Handlung sowie deren Bilder bisweilen eine falsche Fährte. Ähnlich wie der vermeintlich unschuldige Cary Grant in Verdacht vermag auch der gequälte Ausdruck Gregory Pecks Figur zu täuschen, erst recht, wenn hinzu noch romantische Gefühle hinzukommen, wie es bei Ingrid Bergmans Charakter der Fall ist. In dem melodramatischen Ich kämpfe um dich, was der deutsche Verleih als Titel für den Film gewählt hat, zeigt sich nicht nur ihre Liebe, sondern spiegelt sich auch ihr gefährliches Spiel von Nähe und Distanz wider, wenn sie sich ihrem Gegenüber gleichzeitig als Geliebte wie auch als Therapeutin nähert. Das Herz mag tiefer sehen, wie es an einer Stelle heißt, doch es kann auch den Blick verstellen, was innerhalb des Drehbuchs immer wieder als Spannungsmoment, als Moment der Ungewissheit genutzt wird.